In unseren ArchitekTOUREN durch sehenswerte Städte und Regionen liegt der Focus stets auf Bauwerken. Diese sind zwar meist auch in klassischen Reiseführern zu finden – aber durchaus nicht immer. In Barcelona braucht man sich aber keine Sorgen zu machen. Um Antonio Gaudì und seine Zeitgenossen des Jugendstils (hier Modernisme genannt) kommt man ohnehin nicht herum. Casa Battló (Umbau 1904 – 1906) und Casa Milà (1906 – 1910) sind seine bekanntesten Wohngebäude in Barcelona. Beide Häuser kann man besichtigen. Auf den ersten Blick wird nicht deutlich, dass Gaudi hier Pionierarbeit geleistet hat was Belichtung und Belüftung betrifft. Erreicht wurde dies durch Innenhöfe. Online-Reservierungen sind sehr empfehlenswert, will man nicht die ohnehin knappe Zeit in oft stundenlangen Warteschlangen vergeuden.
Einen Besuch ist natürlich auch der Park Güell (1900 – 1914) wert. Gaudí plante hier eine Gartenstadt mit über 60 Villen. Leider ließ sich die Finanzierung nicht plangemäß verwirklichen. Es entstanden lediglich drei Wohngebäude. Der angrenzende Park ist heute eine sehenswerte Toursitenattraktion. Insbesondere die zahllosen Mosaike, mit denen Bänke und Skulturen gestaltet wurden, ziehen jährlich Tausende von Schaulustigen an. Seit 1984 gehört der Park zum UNSACO Weltkulturerbe.
Dass zeitgleich – um konkret zu sein 1929 – Mies von der Rohe den Barcelona-Pavillon errichtet hat, kann man auf den ersten Blick kaum glauben. So konträr sind die Baustile. Zur Weltausstellung 1929 sollte der Pavillon die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie symbolisieren. Er zählt inzwischen zu den Architekturikonen des 20. Jahrhunderts und insbesondere auch als Beispiel des industriellen Bauens im Stile des Bauhauses. Eine Besichtung des Gebäudes ist möglich und jedem zu empfehlen, der sich für Architektur interessiert.
Das Barri Gòtic, das “gotische Viertel” geht auf römischen Ursprung zurück. Enge und verwinkelte Sträßchen charakterisieren dieses charmante Stadtviertel von Barcelona. Hierzu sollte man wissen, dass die Menschen hier erst ab 19 Uhr langsam munter werden und ans Abendessen denken. Für unsere Verhätnisee füllen sich die einschlägigen Etablissemants erst relativ spät.
Wer schnuckelige Ecken sucht, Taps-Bars, typische Restaurants oder einfach nur das unvergleilchliche Flair von Barcelona, ist hier sehr willkommen.